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Eseltrekking im Regionalpark Sirente-Velino

 

 

Die Entdeckung der Langsamkeit - Wandern mit Eseln
Wer noch nie mit Esel gewandert ist, kann sich wahrscheinlich anfangs nichts darunter vorstellen.
Man reitet nicht auf den Eseln, sondern man führt sie und die Esel tragen auf Packsätteln einen Teil des Gepäcks. Dabei geht es keineswegs schnell voran oder es ist weniger anstrengend als "normales" Wandern, weil man keinen schweren Rucksack trägt.
Der Esel ist kein reines Lastentier, sondern ein Begleiter, ein Weggefährte, den man erst kennenlernen muss, der seine guten und schlechten Tage hat, seinen eigenen Charakter, seinen eigenen Rhythmus.
Wandern mit Esel bedeutet, sich auf etwas neues einlassen.
Am Anfang ist das oft mühsam und anstrengend, doch nach einiger Zeit werden Mensch und Esel zu einem eingespielten Team - und nach einer Woche ist es schwer, sich von seinem liebgewonnen Tier zu trennen.


Das Wichtigste beim Eselwandern: Lassen Sie sich durch nichts aus der Ruhe bringen! Schlechte Laune, Ungeduld, Hektik - der sensible Esel merkt sofort, wenn etwas nicht stimmt und blockiert dann... Ich merke das oft selbst: wenn ich mit schlechter Laune zu den Eseln gehe, dann brauche ich gar nicht erst anfangen mit ihnen zu arbeiten, weil das ohnehin nicht klappt. Erst mal runterkommen, abschalten, Probleme ausblenden - und die Esel helfen oft dabei. Wer kann denn noch schlecht gelaunt sein, wenn er von einer Eselherde umringt wird und von weichen Nasen angestupst wird? Stimmt dann die Stimmung wieder, kann es losgehen.
Und wenn man nicht ungeduldig wird, dann geht es immer irgendwann wieder weiter.

Esel sind stur?? Jein... es wäre falsch, zu behaupten, dass Esel immer lieb hinter ihrem Führer hertrotten und nie stehenbleiben und auf stur stellen. Das machen sie absolut - die Frage ist nur warum? Die Antwort ist, dass sie klug sind! Bei jedem neuen, unerfahrenen Führer probieren die Langohren erst einmal aus, was ihnen erlaubt wird und was nicht. Da muss der Eselwanderer am ersten Tag durch - das ist erst mal ein Stop-and-Go! Aber keine Sorge, irgendwann (bei manchen früher, bei manchen später) merkt man plötzlich, wie der Takt sich verändert, wie es bei Stopps schneller wieder weitergeht, wie man ein Gefühl für das Führseil bekommt und schon vorher weiß, wenn der Esel gleich stehen bleibt.

Wenn ich wandere - vor allem mit unerfahrenen Eseln - erwarte ich nie zu viel von den Eseln. Ich gehe einfach drauf los, wenn Sie stehen bleiben, erhöhe ich langsam den Druck auf dem Seil, sobald sie nur die kleinste Regung machen, weiterzugehen, belohne ich sie mit Entlastung. Es geht nicht darum, schnell ans Ziel zu kommen, sondern darum, den Rhythmus zu finden, die Kommunikation zwischen Mensch und Tier, das gute Gefühl zu zweit (oder zu mehreren) in wunderschöner Natur einvernehmlich zu gehen. Ist der Draht zwischen Esel und Mensch hergestellt, dann sind auch Pausen drin, steile Aufstiege werden mit Freizeit und Grasen belohnt, der Esel darf von den leckeren Kräutern naschen. Beim Gehen soll das auf keinen Fall zugelassen werden. Vor allem die Esel, die oft mit Gästen wandern (die meisten sind eben doch zu lieb und lassen einiges durchgehen...), sind oft sehr verwöhnt und knabbern beim Gehen rechts und links und bleiben dann auch oft stehen. Seien Sie beim Gehen konsequent, sie werden es nicht bereuen.

Auch wenn man "es" dann raushat, kann es immer noch zu Stopps kommen. Dann heißt es beobachten und überlegen, woran das liegt: ist Gefahr in der Nähe? Esel haben feine Sinne und wittern vieles, was uns nicht auffällt. Ist der Weg anstrengend oder ist es heiß? Nicht nur wir, auch die Esel haben dann weniger Lust zu laufen. Ist der Eselgefährte außer Sicht? Dann möchte der Esel gerne auf ihn warten. Leckeres Gras am Wegesrand - mmm, das sollten Sie verbieten!

Trotz all dieser Tücken hat mir bisher noch jeder Gast am Ende der Tour gesagt, was für ein besonderes Erlebnis das Eselwandern doch sei. Wenn Sie sich darauf einlassen, dann werden Sie belohnt - und dann lässt es Sie nicht mehr los. Esel machen süchtig...


Angebote:


>> Schnupperwandern


>> Die "große Tour"

>> Familienwoche mit Esel

>> Trüffelworkshop


>> Rundreise "Abruzzen für alle Sinne"

>> Safranernte

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